Wilhelma Stuttgart
Mein erster Besuch in der Wilhelma Stuttgart war am 14. August 2007.
Weitere Besuche folgten am 1. und 15. Dezember 2007, am 29. November und 13. Dezember 2008, am 24. Oktober 2016 sowie am 24. Januar 2018.
Historie
Als im Jahre 1829 auf dem Gelände der heutigen Wilhelma, das damals das Schloss Rosenheim beherbergte, Mineralquellen gefunden wurden, wollte der damalige König von Württemberg, Wilhelm I. ein Badhaus als Nebengebäude errichten lassen und zwar im damals sehr beliebten maurischen Stil.
1837 wurde der Architekt Karl-Ludwig von Zanth mit der Planung beauftragt. Da der König in einer von Umwälzungen geprägten Zeit, nur wenige Jahre nach einer großen Hungerkrise lebte, zögerte er, die hohen Kosten für ehrgeizige Vorhaben aufzubringen, denn das Badhaus sollte noch durch eine Orangerie und ein Gewächshaus ergänzt werden und nur einem kleinen Kreis ausgewählter Personen zugänglich sein.
So dauerte es noch bis 1842, bis endlich mit dem Bau des ersten Gebäudes begonnen wurde und auf Anweisung des Königs den Namen Wilhelma erhalten sollte.
Im Verlauf der Planungen war aus dem Badhaus ein komfortables Wohngebäude mit einem Kuppelsaal mit zwei angrenzenden Gewächshäusern mit je einem Eckpavillon sowie weiteren Räumen geworden.
Am 30. September 1846 wurde die Wilhelma, die mittlerweile aus einem Festsaal, zwei Hauptgebäuden mit mehreren höfischen Räumen, verschiedenen Pavillons, Gewächshäusern und großzugigen Parkanlagen bestand, anlässlich der Hochzeit von Kronprinz Karl mit der Zarentochter Olga Nikolajewna eingeweiht.
1847 wurde mit dem Bau eines größeren Festsaals begonnen, der 1851 eingeweiht wurde. Ferner entstand ein Wandelgang, der die beiden Hauptgebäude miteinander verbindet und in dessen Wand noch zwei Nebengebäude, ein Bildersaal und das Küchengebäude eingefügt wurden. Der von den Bauwerken eingeschlossene Teil ist der sogen. Innere Garten. Von dort aus verläuft ein 1852-54 errichteter Gewächshausgang mit einem zentralen Wintergarten zur Neckarfront, der bei einem achteckigen Aussichtspavillon, der heutigen Hauptkasse, mündet.
Mit dem Bau des Belvedere-Pavillons oberhalb der Terrassen, der 1863–64 errichteten Damaszener-Halle, einem Stallgebäude und einer Wagenremise war die Wilhelma vollendet. Doch weder der Architekt Zanth noch König Wilhelm I. haben den Abschluss erlebt, König Wilhelm I. starb kurz vor der Fertigstellung.
König Wilhelm I. verbarg –wohl wissend um die Kritik an seinem teuren Vergnügen- die Pracht der Wilhelma vor der Öffentlichkeit. Ohne ausdrückliche Erlaubnis durfte niemand die Wilhelma betreten. Nach seinem Tod geriet die Wilhelma in Vergessenheit.
Seit 1880 konnte jedermann gegen eine Berechtigungskarte die Wilhelma besuchen.
Mit der Auflösung des württembergischen Hofes ging die Wilhelma 1918/19 in Staatsbesitz über und wurde als kleiner botanischer Garten mit einer Orchideen- und Kakteensammlung sowie der Azaleen-, Rhododendron- und Magnolienblüte als Hauptattraktion der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
In der Nacht vom 19. auf den 20. Oktober 1944 fiel die Wilhelma den Bombenangriffen des Zweiten Weltkrieges zum Opfer. Die exotische Pracht war vernichtet, die Pflanzenschätze –soweit man sie nicht vorher ausgelagert hatte- waren zerstört. Übrig geblieben sind nur der Maurische Garten, Reste des Wohngebäudes mit kostbaren Gewächshäusern, das Küchengebäude, der Eingang zum Festsaal, die alte Gewächshausreihe zum Neckar, der Belvedere-Pavillon und die Damaszenerhalle.
Albert Schöchle, der damalige Direktor der Wilhelma, begann, Tiere in die Wilhelma zu bringen, um diese der Bevölkerung zu zeigen und die Anlage zu beleben.
Im Wiedereröffnungsjahr 1949 wurde eine Aquarienschau organisiert, der ab 1950 weitere folgten: neben einer Vogelschau gab es die Ausstellungen „Tiere des deutschen Märchens“, „Schlangen, Saurier, Krokodile“, „Afrikanische Steppentiere“ und „Indische Dschungeltiere“. Da die Tiere danach stets in der Wilhelma blieben, entstand bald ein ansehnlicher Zoo.
Den Bürgern gefiel dies, nicht so dem Finanzministerium, das die Entfernung der Tiere anordnete.
Daraufhin wurde 1956 der „Verein der Freunde und Förderer der Wilhelma“ gegründet, ohne den die weitere Entwicklung der Wilhelma wohl anders verlaufen wäre.
1960 billigte der Ministerialrat den weiteren Ausbau der Wilhelma zum zoologisch-botanischen Garten, dem 1961 auch der baden-württembergische Landtag zustimmte.
So entstanden in rascher Folge neue Bauten.
1967 wurde als erstes modernes Zoogebäude das Aquarium eingeweiht und die Wilhelma damit weltberühmt. Raubtierhaus, Elefanten- und Nashornhaus sowie Flusspferdhaus folgten 1968.
1970 ging Albert Schöchle in den Ruhestand und wurde durch seinen langjährigen Mitarbeiter Wilbert Neugebauer abgelöst. In dieser Zeit entstanden u.a. die Affenhäuser, das Jungtieraufzuchtshaus, die südamerikanische Anlage und die Anlage für afrikanische Huftiere.
1991 wurde die große Bärenanlage eröffnet
1993 folgten die Vogelfreifluganlage und der Schaubauernhof.
2000 wurde das Albert-Schöchle-Amazonashaus fertiggestellt und
2002 folgte das Insektarium mit der Schmetterlingshalle.
Damit hatte die Wilhelma ihre heutige Größe erreicht und ist einzigartig in ihrer Kombination von Tieren und Pflanzen.
2012 wurde die Elefanten-Außenanlage umgebaut und vergrößert
Am 15. Mai 2013 wurde neue Anlage für Menschenaffen (Gorillas und Bonobos) feierlich eingeweiht und eröffnet
Quellen: Zooführer „Wilhelma – Der zoologisch-botanische Garten in Stuttgart“
http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelma
http://www.wilhelma.de/de/park-und-geschichte/geschichte-der-wilhelma.html
Seerosenteich und Maurischer Garten
Südamerikahaus
Wegen erforderlicher Sanierung des Jungtieraufzuchthauses sind deren Bewohner in das frei gewordene Menschenaffenhaus umgezogen.
50 Fotos
Weißhandgibbon (Lar) und Schwarzer Haubenlangur (Javanischer Haubenlangur, Budeng)
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Rundgang Teil 1
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Raubtierhaus
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Rundgang Teil 2
85 Fotos
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