Naturschutz-Tierpark Görlitz (Zgorzelec)

Am 28. Juni 2023 habe ich zum ersten Mal den Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec besucht.

 

Der Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec gehört zu den kleineren Zoos in Deutschland.

 

In naturnah gestalteten Gehegen leben hier auf einer Fläche von 5 Hektar ca. 500 Tiere in knapp 100 Arten.

 

Historie

 

Der Rat der Stadt Görlitz beschloss 1957 im Rahmen des Nationalen Aufbauwerks die Errichtung eines Heimtierparks. Am besten geeignet dafür hielt man dafür das Gelände des "Park der Werktätigen" an der Zittauer Straße, der nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Raupach'schen Privatpark entstanden war.

 

Mit Unterstützung ansässiger Unternehmen und durch Spenden der Görlitzer Bevölkerung wurden bis 1960 die ersten Anlagen für Bären, Ponys, Wildschweine, Damhirsche und Rhesusaffen errichtet.

 

1960 sollten ursprünglichen Planungen zufolge die Errichtung von Gebäuden und Anlagen abgeschlossen sein. Da der Zoo jedoch so großen Anklang fand, entstanden in den Folgejahren weitere Gehege u.a. für Wölfe, Luchse, Stachelschweine, Schweine und Kuhreiher.

 

Nach Abschluss der wesentlichen Bauvorhaben richtete man das Augenmerk auf die Ergänzung und Erneuerung der baulichen Substanz.

 

1974 wurde die Zooschule eröffnet.

 

Bis 1979 entstanden weitere Gehege für Papageien, Kamele, Emus und Schnee-Eulen.

 

Nachdem die Besucherzahlen von bis zu 300.000 in den 60er Jahren Ende der 80er Jahre auf 100.000 -150.000 jährlich und nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 sogar auf unter 100.000 jährlich sank, sah man die Zukunft des Tierpark Görlitz gefährdet. Jedoch standen die Görlitzer einer Umfrage 1991 zufolge weiterhin hinter ihrem Tierpark, sodass sich 1995 der Förderverein „Naturschutz-Tierpark Görlitz e.V." gründete und diesen bis heute betreibt.

Die Bewirtschaftung des Tierparks wurde moderner und der Zeit angepasst.

 

Bereits 1992 konnte ein das Wirtschaftsgebäude eingeweiht werden.

Ebenfalls 1992 entstand der "Freundeskreis Tierpark Görlitz e.V.", der seitdem den Tierpark unterstützt.

 

1994 wurde der Bauernhof eingeweiht und war damit ein erster Schritt in die geplante Schaffung von Möglichkeiten, Haustiere im direkten Kontakt zu erleben.

 

Um mit größeren, naturnahen Gehegen die Haltungsbedingungen zu verbessern, wurden in den folgenden Jahren einige Tierarten abgeschafft. Es entstanden Bach und Teich für Fischotter und Hänge für Murmeltiere, Steinböcke und Gänsegeier.

 

2000 erhielten die Rhesusaffen ein neues Gehege.

 

2005 begann der Bau des Tibetdorfs, in das u.a. Yaks, Kaschmirziegen und Trampeltiere leben.

 

2011 übernahm Dr. Sven Hammer die Leitung des Tierparks und baute das Prinzip der Tiernähe erheblich aus, viele Gehege sind begehbar und ermöglichen direkte Tiererlebnisse.

 

In der Folge entstanden die Anlagen und Gehege:

Tibetdorf, Lausitzer Bauernhof, Lausitz-Tal, Qishan, Kaninchenwelt, Schweineparadies und Görlitzer Alpenhang.

 

2013 wurde der Milchspielplatz eröffnet,

 

2014 folgte die Entdeckerscheune.

 

Im sogenannten "Zukunftsplan 2026" sind neue Gehege für Tibetbären, Schneeleoparden und Lemuren geplant, eine Freiflugvoliere für exotische Heimvögel sowie der Bau eines großen Besucherparkplatzes, eines Besucherportals und die Umsetzung eines neuen zoopädagogischen Konzepts unter dem verschwörerischen Titel "LoveStories".

 

Quellen und weiter Informationen:

https://www.tierpark-goerlitz.de/de/Mission-Geschichte.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Tierpark_Görlitz

Eingang

Rundgang am 28.06.23

159 Fotos