Zoo Berlin

Historie und Infos von 2007 - 2011

Die Pfaueninsel in der Havel zwischen Berlin und Potsdam war die Keimzelle des Zoologischen Gartens Berlin. Der Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. hatt die Insel zu seinem Sommersitz ausgebaut und einen Privatzoo angelegt, in dem es ein Vogelhaus gab, einen Wasservogelteich, eine Bärengrube, Gehege für Kängurus und Lamas, Hirsche und Wasserbüffel. Diese Tiersammlung war an bestimmten Tagen auch der Öffentlichkeit zugänglich.

 

Da Friedrich Wilhelm IV., der Nachfolger des Gründers der königlichen Menagerie, mit dieser Art Inselbewohner nicht viel am Hut hatte, verfügte er, dass die meisten Pfaueninsel-Tiere dem auf Initiative von Gartenbaudirektor Peter Joseph Lenné sowie den Afrikaforschern Martin Hinrich Lichtenstein und Alexander Humboldt neu zu errichtenden Zoologischen Garten zur Verfügung gestellt werden sollten.

 

Nach einer Bauzeit von nur 3 Jahren öffnete der Zoologische Garten am 1. August 1844 seine Pforten in einem Teil der königlichen Fasanerie am Rande des Tiergartens. Es war der erste Zoo Deutschlands und der neunte in Europa.

 

1869 wurde Heinrich Bodinus Zoodirektor. Er ließ

1871 ein Antilopenhaus errichten, das vor allem wegen seines exotischen Stils schnell zu einer Sehenswürdigkeit wurde. Es folgten ein Elefantenhaus, ein Straußenhaus, ein Stelzvogelhaus und das Elefantentor. Zusätzlich entstanden Pavillons und Restaurants.

1888 übernahm Ludwig Heck die Leitung des Zoos und ließ den Tierbestand erweitern, der schon bald mit dem des Londoner Zoos vergleichbar war.

1913 wurde das Aquarium eröffnet, das unter der Planung des Verhaltenforschers Oskar Heinroth entstanden war.

 

Nach dem ersten Weltkrieg wurden die Anlagen zu Außengehegen nach dem Vorbild des Hagenbeck Tierpark in Hamburg ausgebaut. Es entstanden Robben- und Pinguinfelsen, Pavianfelsen, Löwensteppe und Bergtierfelsen. Im zweiten Weltkrieg wurde ein Großteil des Zoos zerstört. Von insgesamt 3.715 Tieren überlebten nur 91, unter ihnen 2 Löwen, 2 Hyänen, ein asiatischer Elefantenbulle, ein Schwarzschnabelstorch und ein Schuhschnabel.

 

Von 1945 - Ende 1956 wurde der Zoo von Katharina Heinroth, der Ehefrau Oskar Heinroths und damals einzigen Zoodirektorin Deutschlands, geleitet. Sie organisierte den Wiederaufbau des Zoos, ließ das Antilopenhaus renovieren und ein Elefantenhaus sowie ein Flusspferdhaus neu bauen.

1956 übernahm Heinz-Georg Klös die Leitung des Zoos und führte weitere Wiederauf- und Ausbauten durch. Er ließ u.a. Affenhäuser, ein Vogelhaus, Bärenanlagen und ein Raubtierhaus mit Nachttierabteilung errichten und das Aquarium ausbauen. Man begann mit der Zucht seltener oder vom Aussterben bedrohter Tiere, wie z.B. Spitzmaulnashörnern oder Przewalskipferden. Außerdem ließ Klös auf dem Geländer des Zoos Tierskulpturen aufstellen und zooarchitektonisch bedeutende Bauten aus der Vergangenheit rekonstruieren und renovieren (z.B. das Elefantentor, Löwentor und Giraffenhaus). Er gründete eine Zooschule und sorgte für die Wiederherstellung vieler alter Gebäude.

 

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands begann man die Kooperation mit dem Tierpark in Berlin-Friedrichsfelde, der als größter Landschaftstier-garten Europas gilt. Angestrebt wird, dass sich die beiden Zoos ergänzen und dabei jeder Zoo seinen ganz spezifischen Charakter behalten und ausbauen soll: Hier der Innenstadt-Zoo mit seinen vielen Tierhäusern und dem großen Aquarium, dort der weiträumige Landschaftszoo mit Großgehegen. Unter diesem Gesichtspunkt ist die Entwicklung der letzten Jahre zu verstehen. Im Tierpark wurde die Haltung von Menschenaffen aufgegeben, mehrere lauffreudige Huftierarten siedelten vom Zoo in den Tierpark über und einzelne Artvertreter wurden nach ihrem Tod nicht mehr ersetzt, wie z.B. das Breitmaulnashorn. Sicherlich wird es in beiden Zoos künftig "Standardtiere" geben müssen, die für das Publikum von Bedeutung sind. Im übrigen aber soll versucht werden, irgendwelche Doubletten zu vermeiden.

 

Beide Zoos zusammen besitzen zur Zeit einen Tierbestand, der an Vielfalt und Seltenheit von keiner Stadt auch nur annähernd erreicht wird.

 

Zum 1. Juli 2006 wurde Berhard Blasziewitz zum weiteren ordentlichen Vorstandsmitglied der Zoo Berlin AG berufen. Die Aufgabe des Zoodirektors wurde ihm mit Wirkung zum 31. Januar 2007 übertragen, nachdem der bisherige Amtsinhaber, der Vorstandsvorsitzende Jürgen Lange, altersbedingt im Januar 2007 aus den Diensten des Zoos ausgeschieden ist. Bernhard Blasziewitz war auch weiterhin Geschäftsführer und Direktor der Tierpark Berlin-Friedrichsfelde GmbH.

 

Nachdem Bernhard Blaskiewitz' Vertrag nicht verlängert wurde, hat Dr. Andreas Knieriem am

1. April 2014 sein Amt als neuer Direktor von Zoo und Tierpark Berlin angetreten.


Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Zoologischer_Garten_Berlin http://www.zoo-berlin.de/verstehen/ueber-den-zoo.html

Traurige Nachricht am 27. Mai 2011:

Traurige Nachricht am 19. März 2011:

Wodurch Knut gestorben ist, ist bislang unklar. Laut Klös befand sich der Eisbär allein im Gehege. Seine drei Mitbewohnerinnen, seine Mutter Tosca sowie die Eisbärinnen Nancy und Katjuscha, waren bereits eingesperrt.

 

Knut wird obduziert Um die Todesursache zu klären, soll Knut jetzt obduziert werden. Knut, der im Dezember vier Jahre alt geworden war, lebte seit dem vergangenen Herbst mit den drei Eisbärinnen in einem Gehege. Zuvor war Knuts gleichaltrige Partnerin Gianna in ihren Heimatzoo nach München zurückgekehrt.


 

Pfleger Dörflein starb 2008

Knuts Ziehvater Thomas Dörflein hatte den Eisbären durch seine Handaufzucht weltberühmt gemacht. Dörflein starb überraschend im September 2008 im Alter von 44 Jahren.

 

Quelle: http://nachrichten.t-online.de/berlin-eisbaer-knut-ist-tot/id_45101688/index